Ein Wochenende mit ordentlich Wind und Feierlichkeiten:

Kurz bevor sich die Saison dem Ende neigt, findet auf dem Schweriner See alljährlich noch ein Highlight statt - der Herbstpokal, bei dem neben Optis (alle Altersklassen von C bis A) auch Ilcas und Europes an den Start gehen. Hinzu kam, dass Schwerin selbst noch in festlicher Stimmung durch das Bürgerfest unter dem Motto „Vereint Segel setzen“ zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober stand. So empfing uns der Schweriner Yacht Club bereits am Freitag Abend herzlich, Optis und Mobo waren sogar im Dunkeln binnen kürzester Zeit abgeladen und gestärkt durch eine Pizza konnte dann auch das Wochenende starten.


Die Jugendherberge, unser Zuhause für die nächsten zwei Nächte, lag unweit entfernt mit Blick auf den See. Der Samstag begrüßte uns dann auch mit strahlend blauem Himmel, idyllischem Seenebel und einer leichten Brise, so dass wir mit den Rollern den Uferweg entlang des Schweriner See zum Segelclub  zurücklegen konnten.


Nach dem noch schnell Nummern und Gruppenfarben auf die Boote geklebt wurden, hieß die Wettfahrtleitung alle Teilnehmenden (über 250 Opti-Kids) willkommen und hob die besondere Bedeutung des Herbstpokals, der seit der deutschen Wiedervereinigung hier ausgetragen wird, hervor.
Dank der guten Windbedinungen, konnten am Samstag dann alle vier angesetzten Wettfahrten bei den As und Bs gesegelt werden. Die Stärkung am Nachmittag nach den Rennen mit Würstchen fiel allerdings weniger umfangreich als gedacht aus und so entschieden wir uns mit den Kindern nach dem kompakten Tag noch Essen zu gehen. Der Wirt des Restaurants war unserer lustigen jungen Truppe dann so angetan, dass zum Nachtisch alle ein Eis auf Kosten des Hauses bekamen. Erschöpft und gut gestärkt, ließ sich dann auch die Nacht im Stockbett prima aushalten.
Der Sonntag präsentierte sich von einer ganz anderen Seite. Der Wind hatte deutlich aufgefrischt und dunkle Wolken zogen am Himmel auf. Zwischendurch überraschten uns auch immer wieder kurze Schauer. Nicht gerade Bedingungen, die junge Opti-Herzen jubeln lassen. Einigen schlug das Herz schon deutlich bis zum Kragen des Trokos, gut gedämpft von den darunter getragenen Fossis. Ich hatte die Gelegenheit genutzt und für diesen Tag beim Trainer angeheuert. Eigentlich war ich sehr begeistert, endlich mal vom Wasser aus das Geschehen verfolgen zu können aber auf der anderen Seite sehr froh, dass ich nur aus der beobachtenden Perspektive vom Mobo das Geschehen verfolgen und meine Hände in der wärmen Jackentasche verstecken konnte.
Die zwei Wettfahrten ging bei einigen leider nicht ohne Kenterung zu Ende, gerade die Jüngeren waren nach kraftkostenden Schöpf-Einsätzen ganz schön am Ende. Umso beeindruckender war es dann zu sehen, mit welchem Willen und Ausdauer die Zeit auf dem Wasser gemeistert wurde. Zurück an Land ging dann wieder die Verladehektik los - dieses Mal weniger dynamisch als bei der Ankunft. Zwei Tage segeln im Herbst, die Zeit in der Gemeinschaft und das Verarbeiten von Frühstart, Kentern, gerissenen Schoten, versemmelten Tonnenrundungen kostete doch Kraft.

Dennoch, ein rundes Wochenende mit sehr vielen besonderen Momenten, die die Gruppe miteinander hatte und die in Erinnerung bleiben werden.

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