Potsdamer Abend 2022

11. Mai 2022
Kategorie: 
Club

Am 24. Januar 2020 fand der letzte Potsdamer Abend statt. Drei Tage später wurde der erste Fall einer Coronainfektion in Bayern gemeldet; am 2. März verzeichnete Berlin das erste aktenkundige Auftreten des SARS-CoV-2-Virus; neun Tage später folgte die offizielle Erklärung zur Pandemie durch die WHO.
Am 6. Mai 2022 – zwei Lockdowns, viereinhalb Coronawellen und unzählige Verordnungen, Maßnahmen und Tests später – konnte endlich wieder die traditionelle Familienfeier des PYC stattfinden. 100 Gäste kamen und feierten Wiedersehen, zunächst beim Stehempfang draußen bei schönstem Wetter, später bis in die Nacht hinein in den Räumlichkeiten der Gastronomie. Geehrt wurden in diesem Rahmen die erfolgreichen Seglerinnen und Segler der Saisons 2020 und 2021.

Den Anfang machte unsere Olympiateilnehmerin Svenja Rieger (geb. Weger). Hartmut Papenthin, der ihren Werdegang über etliche Jahre als Jugendobmann begleitet hatte, konnte ihr nicht nur die Georg-Grünwald-Kette als Auszeichnung für die beste Regattaseglerin im Club überreichen, sondern obendrein zur wenige Stunden zuvor erfolgten Eheschließung gratulieren!

Ausgezeichnet wurden sodann:
Von den Opti B:
Lale Adomeit, Carlotta Klinkhardt (inzwischen Opti A), Hugo Hauschke, Aamon Leonhardt (inzwischen Opti A)
Aus der Gruppe der Opti A:
Elias und Darius Hartig sowie Sebastian Backhaus
Im ILCA 6 (Laser Radial):
Gesa Papenthin und Sammy Tolckmitt
Bei den 420ern:
Clara Held und Johanna von Lepel (BYC) sowie Romeo Grobe und Moritz Peschke
Und schließlich die 29er-Teams:
Leonie Böcker und Paula Lepa sowie Philipp Hunger und Maxime Brevart (SVPA)
Wie später bei den Erwachsenen auch konnten nicht alle Geehrten zugegen sein, der Applaus brandete trotzdem. Als Präsent wurden Sonnenvisoren, wahlweise in weiß oder dunkelblau, jeweils mit PYC-Branding, überreicht.

Bevor er sich endgültig aus der Verantwortung als Jugendobmann verabschiedete, bedankte sich Hartmut Papenthin noch einmal bei den Trainerinnen und Trainern der vergangenen beiden Jahre. Neben dem einzigen derzeitigen hauptamtlichen Trainer, Mark Bayer, konnte er auch Katharina Steinmüller (ehem. Opti C, Opti B), ihren Cousin Johannes Steinmüller (Opti B), Annika Bochmann (420er) und Daniel Zepuntke (ehem. 420er) sowie unseren FSJler, Paco Melzer (420er, Opti, alles was segelt), an diesem Abend unter den Gästen begrüßen. Danach war es Zeit für den Vorsitzenden, Benedikt Heüveldop, sich seinerseits beim jüngst aus dem Vorstandsteam ausgeschiedenen Jugendobmann zu bedanken und ihm nicht nur für die vergangenen drei Jahre, sondern auch für dessen Tätigkeiten, darunter auch die Übernahme des Postens des Zweiten Vorsitzenden, in den beiden vorhergehenden Legislaturperioden zu bedanken. Sein Nachfolger, Julius Adomeit, überreichte ihm im Namen des Clubs zum Dank eine Softshellweste mit PYC-Branding – einen Prototypen, der in dieser oder ähnlicher Form zeitnah in Serie gehen soll.

Nach einer kleinen Stärkung übernahm Fahrtenseglerobmann Matthias Haller das Mikrofon und bat drei Crews zu sich nach vorne: 1) den halben Vorstand samt Verstärkung: Benedikt Heüveldop (Törnbericht Nördliche Sporaden) mit Irene Schifferer (Logbuch) sowie Dr. Thomas Storch mit Katharina Storch, Carsten Hanisch und Sigrun Putjenter. Das sei ein guter Anfang gewesen, aber noch ausbaufähig, lautete das augenzwinkernde Urteil. 2) Susanne Clark und Andreas Zimmer, deren Bericht über ihren Ostseetörn deutlich ausführlicher ausgefallen war. Und 3) Martina Wichmann-Bruche und Prof. Gert Bruche, deren attraktiver Törnbericht über das türkische Revier lykische/karische Küste zum sofortigen Pläneschmieden verlockte. Jeweils mit zwei Clubtassen ausgestattet, gaben die solchermaßen Ausgezeichneten die Bühne frei für die besten Regattaseglerinnen und -segler der vorhergehenden beiden Jahre.

Stellvertretend für den Sportobmann, Carsten Hanisch, der krankheitsbedingt ausfiel, zur Unterstützung aber eine Bildschirmpräsentation gesandt hatte, hob Benedikt Heüveldop die Leistungen der folgenden Segelsportlerinnen und -sportler hervor und überreichte Hoodies, die ebenfalls als Prototypen einer neuen Generation von Clubkleidung angehören:
- Dr. Wolfgang Hunger, im 505er zusammen mit Holger Jess (WSC), u.a. Erster der Rangliste, Deutscher Meister 2021 (7. Meistertitel insgesamt), Sieger der Kieler Woche 2021 (24. Sieg bei der Kieler Woche insgesamt)
- Uta Thieme (BYC) und Frank Thieme im Korsar, im Jahr 2021 u.a. Erste der Rangliste, Deutsche Meister (9. Titel insgesamt), Sieger Euro-Cup Polen, Sieger Österreichische Meisterschaft, Sieger Berliner Meisterschaft; außerdem im 470er: Dritte der Rangliste, Dritte der Deutschen Meisterschaft, Gewinner des Masters’ Cup
- Cosima Schlüter und Finn Schäfer (BYCÜ) im 470er, das junge Team kam aus dem Stand auf den achten Platz der Deutschen Meisterschaft und belegte in der IDJM-Wertung den 3. Platz.
- Uwe Lätzsch (NRV) und Mark Romberg im 15er Jollenkreuzer, im Jahr 2021 u.a. Erste der Rangliste, Deutsche Meister, Gewinner der Herbstwettfahrten und Zweite beim Deipen-Cup
- Holger Köhne, Jan Köhne, Sven Ullrich (D12V) im H-Boot, im vergangenen Jahr u.a. Erste der Rangliste, Sieger der Warnemünder Woche, Zweite der Dänischen Meisterschaft, Fünfte der Deutschen Meisterschaft und Vierte der Weltmeisterschaft
Und schließlich genossen alle noch einmal die mitreißenden Bilder von Svenjas Olympiateilnahme.

Damit war der offizielle Teil zwar vorüber – der Abend aber noch lange nicht. Die Jugendlichen zog es auf den Dancefloor, die älteren Semester standen und saßen in immer wieder wechselnden Grüppchen beisammen und unterhielten sich. Es war ein wirklich gelungener Familienabend im Club.

Sigrun Putjenter

Fotos: SP