Bootsklassen
Opti | ILCA | 420er

Egal ob es sich um die Einhandjollen, Optimist bzw. Laser oder um das Zweimannboot, den 420er handelt, bei den Jugendbootsklassen ist stets eine ganze Crew gefordert, damit immer wieder erfolgreich die Segel gesetzt werden können.

Vor allem für den an Land arbeitenden Teil der Crew (aka „Eltern“) sind die folgenden Seiten gedacht. Sie sollen einen Überblick über die drei Jugendbootsklassen sowie über das jeweilige Trainingsangebot innerhalb eines Kalenderjahres geben.

Die genauen Termine und Trainingszeiten finden sich unter Jugend-Aktivitäten.

Optimist

Der Optimist - kurz "Opti" - mit einer Länge von 2,30 m, einer Breite von 1,13m und einer Segelfläche von 3,5 qm ist sehr einfach zu handhaben und ist die ideale Einstiegsklasse für Kindern von 6 bis 15 Jahren in den Segel- und Regattasport. Die Form und Ausstattung und die Segeleigenschaften bringen ein hohes Maß an Sicherheit - der Optimist ist unsinkbar. Er ist eine internationale Jüngstenbootsklasse und mit geschätzten 500.000 Booten das weltweit am häufigsten gebaute Klassenboot. Allein in Deutschland haben viele tausend Kinder im Opti das Segeln gelernt und auf Regatten ihr Können bewiesen. Fast alle erfolgreichen Seglerkarrieren der letzten 10 bis 15 Jahre haben im Opti begonnen.

Die Klassenvereinigung der Optis – DODV – hat jährlich ca. 1.400 Mitglieder, und bietet zahlreiche Opti-Regatten an. Bei den Regatten wird zwischen zwei Gruppen unterschieden: Opti A und Opti B. Mit Erwerb des Jüngstensegelscheines nach Bestehen einer theoretischen und praktischen Prüfung, beginnt man mit dem Regattasegeln in Opti B. Durch das Sammeln von Qualifikationspunkten kann später der Aufstieg nach Opti A erfolgen. In Opti A gibt es neben einer deutschen und verschiedenen internationalen Jüngstenmeisterschaften auch eine Europa- und Weltmeisterschaft.

Weitere Infos erhaltet Ihr auf den Webseiten der Klassenvereinigung der Optimisten.

ILCA (Laser)

Der ILCA/ Laser (seit dem Jahr 2020 darf der Name von "Laser" aufgrund eines Markenstreits nicht mehr verwendet werden) wurde 1971 vom Amerikaner Bruce Kirby entworfen und verbreitete sich sehr rasch auf der ganzen Welt. Bis heute sind rund 200.000 der kleinen Einhandjollen in alle Welt verkauft worden und ein Ende der Erfolgsstory ist nicht abzusehen. Jährlich wächst die Zahl der in 80 Ländern gesegelten Boote um rund 4.000 Einheiten. Einfachheit, ein Maximum an seglerischem Spaß und Langlebigkeit waren primäre konstruktive Eckdaten, die Bruce Kirby optimal umsetzte. Die uneingeschränkten Transportmöglichkeiten und die Haltbarkeit waren mitentscheidend für die rasche und weltweite Verbreitung. Die absolute Uniformität und Baugleichheit machte den Weg frei für eine steile sportliche Karriere, bis hin zum Olympischen Status

Der ILCA verkörpert die olympische Idee wie keine andere Bootsklasse. Bei gleichem Material, entscheidet allein das persönliche Leistungsvermögen. Wie sieht der erfolgreiche Laser Segler aus? Groß, schlank, gut trainiert mit einem Gewicht zwischen 64-93 kg. Eine erstaunlich weite Spanne, unüblich für Hochleistungsjollen und Beleg für die ausgereifte Konstruktion des Bootes, dass sein Potenzial bei unterschiedlichsten Bedingungen zeigt.

Parallel zum "Original-Laser" mit 7,06 qm Segelfläche brachte man 1989 mit riesigem Erfolg das Laser Radial Rigg auf den Markt. Schon zur ersten Meisterschaft segelten 58 Teilnehmer aus 17 Ländern den Laser mit verkleinertem 5,76qm Rigg. Der Laser 4.7 (4,7qm Rigg) ist das ideale Boot für die Umsteiger aus dem Optimisten.

Weitere Infos erhaltet Ihr auf der Homepage der nationalen und internationalen ILCA Klassenvereinigung, die auch über Gebrauchtmärkte verfügen.

420er

Der 420er ist sowohl für männliche, weibliche als auch gemischte Mannschaften gleich gut zu segeln. Seit 1960 wurden über 53.000 420er registriert. Durch die Einführung des Spinnakers und des Trapezes im Jahr 1971 wurde der 420er mehr und mehr von der Jugend angenommen. 1971 wurde der 420er zur internationalen Bootsklasse und erhielt dadurch einen neuen Aufschwung. Die 420er Klasse hat sich in den vergangenen 40 Jahren stets dem hohen Standard moderner Jollen angepasst. Dadurch ist der 420er ein weltweit anerkannter Bootstyp, der im Wettbewerb mit anderen Bootsklassen bestehen kann. Internationale Begegnungen und Segleraustausch-Programme bis nach Australien beweisen, wie aktiv die Klasse ist. Weltweit gibt es kaum ein Land, in dem der 420er nicht gesegelt wird. Entsprechend anspruchsvoll ist die Konkurrenz bei Welt- und Europameisterschaften. Erfahrene 420er-Segler sind jederzeit in der Lage, in eine olympische Zweimann-Bootsklasse wie zum Beispiel den 470er umzusteigen, wenn sie dem 420er entwachsen sind.

Der 420er hat eine Länge von 4,20 m, ohne Schwert und Ruder einen Tiefgang von 20 cm und wiegt etwas über 80 kg. Das Rigg des 420ers besteht aus einem 6,26 m hohem Mast und aus einem 2,50 m langem Baum. Der Mast wird durch die seitlichen Wanten und das Vorstag gehalten. Zur Biegung und zum Trimm des Mastes, sind Salinge angebracht. Der 420er hat 3 verschiedene Segel: Das Großsegel hat eine Segelfläche von 7,45m², die Segelfläche der Fock 2,8 m². Auf Raumkursen wird zusätzlich der Spinnaker mit 9 m², ein sehr leichtes bauchiges Segel, gesetzt. Durch den Spinnakerbaum wird der Spinnaker soweit nach Luv gestellt, dass dieser möglichst viel Wind einfängt. Der 420er ist eine 2-Personen Rundspanter Jolle, wobei der Vorschoter im Trapez segelt. Die Crew muss bei viel Wind das Boot exakt gerade segeln, um dadurch möglichst schnell ins Gleiten zu kommen und maximale Geschwindigkeit zu erreichen.