Höhen und Tiefen der Saison

15. September 2019
Kategorie: 
Jugend

Rückblick auf Höhen und Tiefen der Saison von Gesa Papenthin: "Da ich in Hyères bei der Laser 4.7 EM nicht ganz meine eigenen Erwartungen erfüllen konnte, aber das Gefühl hatte, es sei mehr drin, fuhr ich vor Pfingsten hoch motiviert zur YES nach Kiel. Dort trat ich im Laser Radial an. Die Regatta war zugleich Deutsche Meisterschaft der Juniorinnen (U20). Sämtliche Juniorinnen und Damen aus dem German Sailing Team waren am Start. Die ältesten Teilnehmerinnen waren 10 Jahre älter als ich, die jüngsten vier der Teilnehmerinnen waren ein Jahr jünger als ich.
Die große Ernüchterung trat aber schon beim Eintreffen in Kiel ein: Starker Wind von im Durchschnitt 28 kn war für die meisten Seglerinnen und Segler eindeutig zu viel. Zudem war der Wind sehr böig. Z.T. wurden beim Zieleinlauf 40 kn gemessen. Für mich kam es am ersten Tage dicke, denn beim ersten Rennen kenterte ich auf der Kreuz 12 Mal. Es war übel…Deshalb fuhr ich mir ein DNC ein. Ein BFD im dritten Rennen kam dann noch hinzu. Viele hatten Bootsschäden zu beklagen. Bei mir ging ein Segel kaputt. Am letzten Tag war dann wunderbarer Wind. Leider wurden nur 2 Wettfahrten angesetzt. So konnte ich die schlechten Resultate vom ersten Tag kaum ausgleichen. Ich wurde 22. der DJoM bzw. 6. U17.


Zu Beginn der Sommerferien brachen wir dann für zwei Wochen nach Athen zur JEM (U19) im Laser Radial auf.
Beim Eintreffen in der Wohnung schlug uns die Hitze entgegen. 33 Grad und keine Klimaanlage. Nachts nur unwesentlich niedrigere Temperaturen. Der Bootstransport mit sämtlichem Gepäck traf erst einen Tag später ein, weil die Fähre 24 Std. Verspätung hatte. Als erste Tat kauften wir am nächsten Tag zwei Ventilatoren, um ein bisschen Abkühlung zu erreichen.
In der ersten Woche hatten wir Traumbedingungen: 33 Grad Wärme, konstant 20 kn, warmes Wasser, Sonnenschein. Allerdings war das Wasser sehr salzig. An einem Tag legten wir einen Sightseeing-Ausflug zur Akropolis ein. Es war sehr heiss…
Am ersten Wettkampftag war sehr viel Wind so dass die Wettfahrtleitung nach sieben Stunden Warten an Land entschied abzubrechen.
Den zweiten Tag der JEM werde ich so schnell nicht vergessen. Irgendwie war dort der Wurm drin…Wir verbrachten die Zeit von 9.30 h bis 19.30 h auf dem Wasser - bei 35 Grad in der prallen Sonne – kein Schatten in Sicht. Wir schafften dennoch nur drei Wettfahrten. Sie liefen für mich eigentlich super. Leider hatte ich in den Tagen vorher zu wenig getrunken und so ging es mir am späten Abend schlecht. Nachts bekam ich Fieber. Mich hatte ein Hitzschlag ereilt. Zwei Tage Krankenhaus folgten. So war diese JEM für mich beendet. Zum Glück ging es mir nach vorzeitiger Abreise eine Woche später schon wieder gut.


Vierzehn Tage danach konnte ich dann schon wieder zur Deutschen Meisterschaft U19 während der Travemünder Woche antreten. Es war schön, die ganzen jungen Segler aus Deutschland wieder zu treffen. Da an allen Tagen die Wettfahrten zügig durchgezogen werden konnten, war viel Zeit, sich mit den anderen Seglern am Strand zu treffen. Die ersten Tage liefen für mich bei wenig Wind super. Ich qualifizierte mich für das Goldfleet. Und dann kam der Starkwind… Der brachte insbesondere leichte Seglerinnen wie mich an ihre körperlichen Grenzen. Aber auch die schwereren Seglerinnen und auch Segler hatten zu kämpfen. Ich schaffte es kaum, das Boot auf der Kreuz gerade zu halten. Dafür hat das Segeln auf dem Vorwind bei viel Welle sehr viel Spaß gemacht. Eine Mädchenwertung gab es nicht. Angesichts des Windes bin ich mit dem 12. Platz U17 zufrieden. Ich war zweitbestes Mädchen U17. Die Beste war 9.
Aufgrund meiner guten Ergebnisse wurde ich dann eingeladen, an der dt.-französischen Jugendbegegnung teilzunehmen. Eine Woche Trainingslager gefolgt von einer Woche Teilnahme an der französischen Meisterschaft. Leider musste ich absagen, denn das Ganze fand in der zweiten und dritten Woche nach den Ferien statt. Da ich nun neu in der Oberstufe bin, hielt ich es für besser, erst einmal die LK-Lehrer kennen zu lernen. Aber die nächste Schulbefreiung steht schon: In der Woche um den 3. Oktober werde ich in Flensburg bei der Dt. Meisterschaft der Erwachsenen an den Start gehen. Ich werde berichten..."