Ein Sommer mit Abstand

26. August 2020
Kategorie: 
Jugend

Eigentlich sah dieser Sommer in der Jahresplanung am Anfang des Jahres ganz viel Ostsee vor. Neben YES, Kieler Woche auch dem sogenannten Kooptraining (mit den Laserseglern der anderen Bundesländer) danach Warnemünder Woche, Travemünder Woche und wieder Trainingslager in Warnemünde.

Dank eines kleinen Virus ist aber alles ganz anders gekommen. Nach der ersten Regatta im Juni (Willi Möllmer) folgte das langersehnte erste Trainingslager in Kiel. Untergebracht in kleinen Wohnungen und -wagen waren wir froh, mal wieder was anderes als den Wannsee zu sehen. Da wurde selbst die Kieler Förde zum Highlight. Auch das Wiedersehen mit den Seglern aus Kiel, Flensburg und Hamburgern war wirklich wieder schön. Alles fühlte sich fast normal an incl. der Fischbrötchen mit Bestellschlange und Ausgabeschlange im Abstand von 1,5 m. Die Möwen scheinen nicht unter Corona zu leiden. Sie sind nachwievor aggressiv und scharf auf jede Art von Pizza und Brötchen. Gesegelt sind wir auch. Insgesamt hatten wir gute Bedingungen und an zwei Tagen auch richtig Druck in der Luft. Seitdem mag ich auch viel Wind.

Nach einer kurzen Erholungspause in Berlin ging es weiter zu den Aggro- Möwen nach Warnemünde, die sich am ersten Tag gleich unsere Pizza am Strand erkämpft haben. Widerstand zwecklos. Das Seglerheim sieht seinen letzten Tagen und Wochen vor dem Abriss entgegen. Das Essen hat auch schon mal besser geschmeckt. Leider hatten wir wenig Westwind und Welle, die wir uns immer wünschen. Dafür gab es konstant wenig Wind und schwabbelige Welle aus allen Richtungen. Erfreulich war hier das Wiedersehen mit den Seglern aus den anderen Bundesländern, die sich in diesem Sommer irgendwie alle an der Ostsee tummeln. Die Sommerferien endeten für mich statt mit Ausschlafen mit der Teilnahme an dem Kurs für den Trainer C Schein. Das war ein kleiner Vorgeschmack auf die Schule.

Mitte August dann die zweite Regatta (normalerweise haben wir um die Zeit während des Jahres schon 8-10 Regatten auf dem Zettel). Europacup in Dziwnow/ Polen. Im Kern fühlte es sich wie eine deutsch-polnische Meisterschaft an. Von drei Tagen konnten wir an zweien segeln. Die Bedingungen waren ok und es lief am ersten Tag erstaunlich gut. Ich lag bei 100 Teilnehmern auf einem 22. Platz nach drei Wettfahrten. Am letzten Tag gab es nur noch ein Rennen nach zwei Stunden Startverschiebung auf dem Wasser. Ich wollte bei „meinem Wind“ zwar schnell sein aber an der Startlinie lief es nicht wie geplant. Nach einem UFD (Fehlstart) und dem entsprechenden Streicher bin ich leider ein wenig durchgereicht worden und am Ende 34. geworden. Mal schauen, wie es Anfang September bei der anstehenden Kieler Woche (diesmal Segeln pur) läuft. Bis bald, Eure Gesa. Fotos: Chiara Steinmüller.