29er EM 2022 in Rungsted, DK

10. Juli 2022
Kategorie: 
Jugend

Vom 27. Juni bis zum 5. Juli fand in Rungsted, Dänemark die Europameisterschaft im 29er statt. – Mein Wunsch war es, auch die Europameisterschaft der 29er zu segeln, auch wenn es keine Maßnahme des Berliner Landeskader ist. Dadurch, dass meine Segelpartnerin Leonie Boecker (PYC) zu dieser Zeit auf Klassenfahrt war, rückte die Teilnahme für mich in fast unerreichbare Ferne.
Durch einen schönen Zufall ergab es sich aber, dass ich doch noch zu EM fahren konnte.
Maria Leonchuk, eine Seglerin aus der Ukraine und Tochter von Georg Leonchuk (Olympia Zweiter im 49er in Griechenland 2004) suchte für die EM noch eine Vorschoterin.

Nachdem ich mit Maria sehr spontan noch während der Kieler Woche das organisatorische per WhatsApp geklärt hatte, ging es für mich dann auch schon am Donnerstag, den 23.6. mit dem Auto und der Fähre Rostock-Gedser weiter nach Rungsted.

Dort habe ich Maria zum ersten Mal getroffen und wir sind auch gleich schon die ersten Einheiten zusammen gesegelt. Die Trainingszeit gemeinsam mit den dänischen 29er Teams war mit sehr wenig Wind, aber sehr schönem Wetter verbunden. Somit blieb auch die Möglichkeit am Samstag (25.6.), zusammen Kopenhagen zu besuchen. Ein wirklicher Höhepunkt war für mich, gemeinsam mit Maria Kopenhagen zu erkunden.

Am Montag mussten wir im Regattabüro noch die Anmeldeformalitäten erledigen, denn bis zu dem Zeitpunkt waren wir noch nicht gemeldet. Und da die Zahlung des Startgeldes via PayPal von einem ukrainischen Account derzeit unmöglich ist, war das Ganze mit etwas Aufregung und Hektik verbunden. – Meinen ganz herzlichen Dank an Stephanie Banham, Exec Director International 29er Class, für ihre Unterstützung! – Direkt im Anschluss brachten wir die Vermessung des Bootes von Maria über die Bühne.

Am Mittwoch startete die EM mit dem Practice Race und damit auch der ersten Wettfahrt auf einem 29er für Maria. Danach fand die Eröffnungsfeier mit anschließender Beachparty statt. Die Organisation des Events war großartig und hat reibungslos funktioniert.

Am Donnerstag (30.6) starteten dann die offiziellen Wettfahrten mit 167 Booten in vier Fleets.
Durch zu wenig Wind kam es aber immer wieder zu Verzögerungen und Startverschiebungen. Nach den drei Tagen der Qualifying Series landeten wir leider nur im Emerald Fleet. Ab Sonntag starteten die Finals mit mehr Wind und hoher, kurzer und somit schwierig zu segelnder Welle. Die letzten zwei Tage liefen für uns besser und so sind wir dann auch mit Top-10-Platzierungen in unserem Fleet ins Ziel gefahren, was unser Endergebnis aber leider nur noch marginal beeinflusst hat (Platz 152). Auch wenn das Endergebnis hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist, hat es dem Spaß am Segeln aber nicht geschadet.

Darüber hinaus war die Zeit vor Ort mit viel Spaß und vielen neuen Erfahrung verbunden. Außerdem habe ich neben Maria aus der Ukraine viele weitere neue Kontakte zu Seglern aus Dänemark, Schweden und England knüpfen können. Auch den Kontakt zu der Gruppe der deutschen Teilnehmer konnte ich intensivieren. Den Europameistertitel gewann übrigens Tom Goron mit Vorschoter Mael Clochard bei aus Frankreich.

Paula Lepa

 

Die vollständige Ergebnisliste findet sich auf der Website des Veranstalters.