PYC kurz und knapp 24 – 2023

J/70 Worldcup  –  Rund Rügen  –  Gothenschild  –  YES  –  Gorch Fock



Riva del Garda – J/70 Corinthian World Cup

Vom 29. Mai - 4. Juni richteten die italienische und internationale J/70 Klassenvereinigung mit der Fraglia Vela Riva die erste J/70 Amateur-Weltmeisterschaft in der Geschichte der Bootsklasse aus. 75 Starter aus 20 Nationen gingen auf dem Gardasee an den Start. Bei für den See eher untypischen, leichten Winden konnten am ersten Wettfahrttag drei Läufe absolviert werden. Gestartet wurde mit einem mittig liegenden Startschiff und zwei Pin-Ends. Nach zwei Runden Up-and-Down ging es ins Ziel. Wir, das Team Wikiwiki mit Steuermann Eiko Powilleit und Crew Ulli Braun (beide YCBG), Robert Heymann, Thomas Schüler (beide MSVB) und Tobias Fink (PYC), mussten am ersten Tag Federn lassen und beendeten ihn im hinteren Viertel. Der zweite Regattatag versprach bei stärkerer Ora bessere Bedingungen. Nach leichten Änderungen im Rigg- und Vorsegeltrimm sowie nahezu perfekten Starts konnten wir die Tageswertung nach weiteren drei Rennen als 14. beenden. Leider behinderte die aufgezogene Bewölkung eine ausgeprägte Thermik, so dass an den letzten beiden Regattatagen keine Wettfahrt mehr zustande kam.
Weltmeister wurde Gianfranco Noe (ITA) vor Doppel-Olympiamedaillengewinner Tonu Toniste (EST) und Sam Haynes (AUS). Bestes der 13 deutschen Teams war die Crew um den amtierenden deutschen Meister Maximilian Adami (MYC) auf Platz 24. Wir konnten als fünftbestes deutsches Team die WM mit einem 43. Platz beenden.
Unter dem Strich waren wir mit unserer Leistung zufrieden, obwohl mit einem etwas besseren Start in die Serie mehr drin gewesen wäre. Der Gardasee war auf jeden Fall eine Reise wert.
Ergebnisse (after 6 races) link hier->  https://www.hubsail.it/classifica/24015
Tobias Fink

 
Foto: Robert Heymann ; © J/70 Italian Class/Zerogradinord


Rund Rügen mit der HardROCK Infinity

Am Freitag fuhren wir, Jens Hartwig und Frauke Landmann, mit der Dehler DB1 von Peenemünde nach Stralsund. Pünktlich zur Brückenöffnung waren wir da. In Stralsund stieg die restliche Crew für die Regatta (Willi, Susann und Lars) zu, und die nächste Brückenöffnung gab den Weg frei Richtung Start.
Um 18:30 Uhr ging es los. Die Crew war voll motiviert und der Start verlief erfolgreich. Wachen und Freiwachen wurden für die nächsten rund 100 sm eingeteilt, und die Manöver unter arbeitsteiligen Bedingungen klappten gut. Wir erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang, Sonnenaufgang und eine ziemlich kalte Nacht mit guten Winden.
Nach 19 Stunden und 13 Minuten waren wir als 2. unserer Yardstickgruppe im Ziel – k. o. und glücklich. Nach Berechnung behielten wir unseren 2. Platz, den wir mit der Gorch Fock I, der Vorgängerin des aktuellen Segelschulschiffs, im Hintergrund bei der Siegerehrung feiern konnten.
Wir freuen uns aufs nächste Jahr.
Frauke Landmann

 
Fotos: Frauke Landmann


Gothenschild – bei wenig Wind

Mit sehr verhaltenem Optimismus, was die Windprognosen für den vergangenen Samstag, 3. Juni, anging, verließen Achim Türklitz, Wolfgang Fixson und Thomas Nofz morgens den Hafen des PYC. Das Feld zwanzig gemeldeter Folkeboote verhieß eigentlich spannende Wettfahrten und ein wunderbares Regattawochenende. Doch leider hatte Rasmus tatsächlich kein Einsehen. Lediglich eine einzige Wettfahrt gaben die Windverhältnisse am Samstag her; am Sonntag ging dann bei Durchschnittswerten von 2 bis 3 kn gar nichts mehr. Die last hope segelte bei der Ranglistenregatta des SC Gothia auf den 7. Platz. [Manage2sail]


Die junge Kieler Woche vor der eigentlichen Kieler Woche: YES

Elf Seglerinnen und Segler des Potsdamer Yacht Club nahmen an der größten Jugendregatta Europas vom 27. bis 29. Mai in Kiel teil:
- Leonie Böcker & Paula Lepa, 29er
- Elena Scharnbeck mit Vorschoter Finn Kulling (BYC), 29er
- Annabelle Knoop mit Steuerfrau Liska Keim (VSaW), 420er
- Ariel Szreider mit Steuermann Caspar Fischer (SpYC), 420er
- Elias & Darius Hartig, 420er
- Sebastian Backhaus & Allegra Pflüger, 420er
- Samuel Böttger, ILCA 4
- Theo Romey, ILCA 6
- Jakob Fehlberg, ILCA 6
Außerdem mit von der Partie: das SpYC-Team aus der PYC-Trainingsgruppe der 420er: Max Keller und Amelina Jäger, die ebenso wie Caspar Fischer und Ariel Szreider dieses Event als letzte Qualifikationsregatta nutzten und sich für die JEM in Gdynia respektive die WM der 420er in Alicante qualifizierten. Ebenfalls für die JEM in Gdynia qualifiziert sind Liska Keim und Annabelle Knoop.
Frühsommerliches Wetter, das leider zunächst mit Flaute oder sehr wenig Wind einherging und späterhin recht böige Bedingungen bot, waren sowohl Freud’ als auch Leid der über 550 Teilnehmenden. Am Pfingstsamstag musste zunächst einmal die morgendliche Flaute abgewartet werden, bis der einsetzende leichte Wind von allen Bootsklassen gut genutzt werden konnte. Am Pfingstsonntag dagegen reichte es nur für einige extrem schwachwindige Rennen der ILCA, alle anderen verbrachten den Tag mit Startverschiebungen an Land bzw. wartend auf dem Wasser. Erst am Pfingstmontag, ähnlich wie bei den Optis auf dem Wannsee, konnten alle Bootsklassen wieder segeln, wenn auch bei eher tückischem und gegen Mittag bereits flauer werdendem Wind.
Nach sieben Wettfahrten des 63 Boote umfassenden 29er Feldes schlossen Leonie Böcker und Paula Lepa die YES mit dem 8. Platz und damit als drittbestes deutsches Mädelsteam ab. (In den vier Rennen der Qualifikationsphase belegten sie in ihrem Feld die Plätze 1 bis 4.) Das erst jüngst gebildete 29er Team von Elena Scharnbeck und Finn Kulling (BYC) kam auf Platz 59.
Bei den 420ern, der größten Flotte der YES, reichte der Wind nur für 5 Wettfahrten. Max Keller und Amelina Jäger (SpYC, PYC-Trainingsgruppe) machten das Beste daraus und fuhren auf Platz 20, gefolgt von Liska Keim (VSaW) und Annabelle Knoop auf Platz 29 und, mit nur zwei Zählern Rückstand dicht auf ihren Fersen, Elias und Darius Hartig auf Platz 31. Nur acht Punkte entfernt und damit auf Platz 39 landeten Sebastian Backhaus und Allegra Pflüger bei ihrer ersten richtigen 420er Regatta in diesem leistungsmäßig sehr engen Teil des Feldes. Caspar Fischer (SpYC) und Ariel Szreider segelten auf den 48. Platz der insgesamt 86 Teams umfassenden Ergebnisliste. Trainer Paco Melzer, unser ehemaliger FSJler und vorzüglicher 49er Segler, der die 420er Truppe inzwischen von Annika Bochmann übernommen hat, war mit seinen Schützlingen insgesamt zufrieden. 


Foto: Paco Melzer

Über beachtliche Fortschritte seiner Segler freute sich Bruno Schultze, der nicht nur für die Opti C und B, sondern auch für die ILCA-Trainingsgruppe zuständig ist. Nach der eher „ernüchternden Wirkung“ der Platzierungen beim ILCA Youth Easter Meeting in Malcesine, die er bei seinen Seglern feststellte, hätten sich die zwischenzeitlich erarbeiteten Trainingserfolge in Kiel bemerkbar gemacht, so Bruno Schultze. Bei den ILCA 4 landete Samuel Böttger auf dem 50. Platz. In der Wertung der ILCA 6, die nach Seglerinnen und Seglern differenziert wurde, segelte ILCA-Neuling Theo Romey, der überhaupt erst seit Ende April in dieser Bootsklasse startet, spontan auf den 27. Platz der 78 Starter! Jakob Fehlberg schloss mit dem 57. Platz ab.
Alle Ergebnisse unter Manage2sail.


Foto: Bruno Schultz

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Kieler Woche, die bereits in neun Tagen mit den Wettbewerben der olympischen Klassen beginnt, sind die Daumen gedrückt!


Grüße von den Azoren ...

… kommen von Bord der Gorch Fock. Aktuell liegt das Segelschulschiff noch im Hafen von Ponta Delgada, und es findet die Segelvorausbildung der dritten Törns von Kadetten statt. Zu Besuch trafen in den letzten Tagen die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl (SPD), sowie die deutsche Botschafterin in Lissabon, Dr. Julia Monar, ein.
Wenn am Freitag die Segelvorausbildung mit dem Nachtsegelexerzieren abgeschlossen ist, plant der Kommandant die Azoren am Montag in Richtung Dublin zu verlassen. Das Tiefdruckgebiet im rechten unteren Quadranten sollte dafür für optimale Windverhältnisse – Südwinde – sorgen.
Unter MarineTraffic können Sie den Fortgang des Ausbildungstörns verfolgen.

   
Fotos: OStBtsm Steffen Kreidl

 

Termine

Meldeschluss für Bootseigner für die „besondere“ MiWoRe am 21.06.: Freitag, 09.06.23!
8. Mittwochsregatta, 14.06.23, 17:30 Uhr
60 Seemeilen von Berlin, Freitag, 16.06.23, 17 Uhr
Siegerehrung und After-Sail-Party d. 60 Seemeilen, Samstag, 17.06.23, 20 Uhr
[9.] Die „besondere“ Mittwochsregatta & Bergfest, 21.06.23, 17:30 Uhr
10. Mittwochsregatta, 28.06.23, 17:30 Uhr

 

Sigrun Putjenter, 08.06.2023